Die Konzertgitarre
Die Gitarre hat sich über 5.000 Jahren zu einem sehr beliebten Musikinstrument entwickelt. Die Entwicklung begann mit einem Bogen, bespannt mit einer Saite. Vermutlich entstand dieses erste erste Saiteninstrument in Vorderasien. Das direkte Vorbild der Gitarre ist die arabische Laute. Im Mittelalter stand Spanien unter der Herrschaft der Mauren, die das Instrument aus ihrer Heimat mitbrachten. Von der Barockzeit bis zur Klassik wurde die Gitarre immer wieder den Bedürfnissen der Musiker angepasst. Durch die Einführung der Polyphonie veränderte sich die Gitarre immer mehr. Die Anzahl der Saiten veränderte sich mehrfach. Im Zeitalter der Klassik war die Harmonisierung homophon. In dieser Zeit entstand die heutige Stimmung, die optimal für Akkord-Begleitung ist. Im 19 Jahrhundert baute der Gitarrenbauer Antonio de Torres die moderne Gitarre. Diese Konstruktion der Gitarre entspricht der heutigen Gitarre in Abmessung, Konstruktion und Form.Der Aufbau der Konzertgitarre
Der Korpus
Der Korpus der Konzertgitarre dient als Resonanzkörper und besteht aus Boden, Zarge und Decke. Durch das Schallloch werden die Töne, die durch das Zupfen der Gitarrensaiten entstehen, nach außen transportiert. Für den Klang der Gitarre ist das verwendete Holz sehr wichtig. Traditionell wird für Boden und Zarge Palisanderholz verwendet. Als Deckenholz benutzt man häufig Fichte. Im 19 Jahrhundert wurde von Jose Ramirez Zeder als Deckenholz eingeführt.Der Steg
Der Steg hat einen großen Einfluss auf die Klangqualität von Zupfinstrumenten. Seine Aufgabe ist es, die Saiten zu fixieren und Schwingung der Saiten auf die Decke zu übertragen. Er muss deshalb eine ganz bestimmte Größe, passend zu den Maßen der Decke haben. Ein dünner Steg hellt die Klangfarbe auf, ein zu großer Steg würde wie ein Dämpfer wirken. Das Gewicht des Stegs beeinflusst den Klang ebenfalls stark. Ein schwerer Steg schwingt länger nach, schwächt aber die Ansprache des Instrumentes. Es gibt drei Arten von Stegen:- spanischer Steg
- Steckersteg
- Aufstellsteg
Das Schalloch

Die Beleistung
Die Deckenbeleistung hat folgenden Zweck:- Festigung der Decke
- Eindämmung der Eigenschwingung der Decke
- Verteilung des Schalls

Die Mensur
Mensurlänge = Länge der freischwingenden Saite vom Sattel bis zur Stegauflage. Bei Bundinstrumenten schließt der Begriff „Mensur“ die Bundeinteilung ein. Die Berechnung der Bundeinteilung: Die Schwingungszahlen sind den Längen umgekehrt proportional ( Voraussetzung: gleiche Dicke, Spannung und Dichte der Saite ). Man verdoppelt also die Schwingungszahl einer Saite, wenn nur ihre halbe Länge schwingt. Die beiden Saitenlängen ergeben Grundton und Oktave.


Die Gitarrenstimmungen
Prim-Gitarre E A d g h e1 Alt-Gitarre d g c1 f1 a1 d2 Quart-Gitarre A d g c1 e2 a2 Quint-Bassgitarre A1 D G c e a Oktav-Gitarre e a d1 g1 h1 e2 Kontra-Bassgitarre E1 A1 D G H e Baritone-Gitarre H1 E A d fis h Tenor-Gitarre C G h d oder D G h e Russische Gitarre D G H d g h d1